Sound and Light Show, Ton- und Lichtspektakel – im internationalen Sprachgebrauch hat sich der französische Begriff «Son et Lumière» etabliert als Gattungsbegriff für eine nächtliche Unterhaltung, die meistens an historisch bedeutenden Gebäuden im Freien stattfindet. Weiter nicht verwunderlich, gehen doch die Wurzeln zurück auf den Kurator des Château de Chambord an der Loire, Paul Robert-Houdin, der 1952 die Gebäude des Schlosses erstmals mit Son et Lumière in Szene setzte. Ein anderes bedeutendes Projekt aus den Anfängen dieser neuen Kunstform war die Inszenierung der Pyramiden von Gizeh in den frühen 60er-Jahren. 1962 fand die erste derartige Vorführung in den USA statt, an der Fassade der Independence Hall in Philadelphia, 1965 in Indien am Red Fort in Delhi. Aber auch andere Länder haben mittlerweile ihre eigenen Traditionen entwickelt, so z.B. Grossbritannien und Kanada, Peru und Kolumbien.
Während in den frühen Jahren oft Schauspieler in die Projekte integriert wurden, stehen heute – nicht zuletzt dank den neuen technischen Mitteln sowie aus Kostenüberlegungen – Spektakel mit Einsatz von Hochleistungsprojektoren und -tonanlagen im Vordergrund.
Son et Lumière geht unter die Haut, spricht die Sinne an und wird so zu einer einzigartigen Kunstgattung. Licht und Ton, Bilder und Videos, Musik und Geräusche verschmelzen zu einem Gesamterlebnis, teilweise ergänzt mit Feuerwerk und Wasserspielen und mit immer neuen interaktiven Elementen.
Starlight Events (www.starlights.ch) setzte 2011 einen neuen Akzent in der Schweiz mit «Rendez-vous Bundesplatz» und durfte im Folgejahr Projekte auf dem internationalen Parkett konzipieren und realisieren: in Seoul im Vorfeld der Schweizer Beteiligung an der Weltausstellung von Yeoshu/Südkorea und im Port Hercule von Monaco anlässlich der Rückkehr von Planet Solar, dem ersten solargetriebenen Boot, das die Welt umrundet hat.
Das nächtliche Spektakel ist prädestiniert für die Bespielung von historischen Gebäuden, Herrschaftshäusern, aber auch von moderner Architektur und hat vor allem in Frankreich rasch an Popularität gewonnen. Heute finden an gut fünfzig Orten regelmässig Son-et-Lumière-Präsentationen statt, von Les Baux bis Nancy, von Avignon bis Strassburg.
Die Hauptstadt von Son et Lumière liegt auch heute noch in Frankreich: Jeweils anfangs Dezember lädt Lyon zum viertägigen «Fête des lumières» ein. Mittlerweile bewundert gegen eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer pro Tag das Lichterfest von Lyon.
Das hängt von sehr vielen Faktoren ab. Vom Gebäude selber, von seiner Struktur, der Art seiner Fassade und ebenso vom Stil und der Art der Darbietung, von der Technik, die es dafür braucht, und selbstverständlich auch von der Dauer des Spektakels. Über den Daumen gepeilt kostet eine Minute zwischen 5000 und 10’000 Franken.